Am Freitag (7. März) lag der Preis für US-Rohöl bei etwa 66.520 Dollar pro Barrel, ein Plus von 0,24 Prozent. Der aktuelle Ölmarkt wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Die Produktionssteigerung der OPEC+, Änderungen der US-Zollpolitik und die Sanktionen gegen den Iran erschweren es den Ölpreisen, kurzfristig eine klare Richtung zu zeigen. Obwohl die OPEC+ eine Produktionssteigerung beschlossen hat, bleibt abzuwarten, ob das weltweite Angebot tatsächlich steigen wird.
Zudem besteht zwar durch die Zollbefreiungen der USA für Kanada und Mexiko die Marktstimmung kurzfristig stabilisiert, es bestehen jedoch weiterhin politische Unsicherheiten. Wenn die USA die Zölle auf kanadisches Rohöl letztlich aufheben, wird dies dazu beitragen, den Angebotsdruck zu verringern.
Über Nacht stiegen die Brent-Rohöl-Futures um 16 Cent oder 0,2 Prozent und schlossen bei 69,46 Dollar pro Barrel, während die US-Rohöl-Futures der Sorte West Texas Intermediate um 5 Cent oder 0,1 Prozent auf 66,36 Dollar stiegen.
Der Preis für Brent-Rohöl fiel auf 68,33 USD, den niedrigsten Stand seit Dezember 2021, hauptsächlich aufgrund der Entscheidung der OPEC+, die Produktionsquoten erstmals seit 2022 anzuheben. Gleichzeitig übertraf der Anstieg der US-Rohölvorräte die Erwartungen und übte Druck auf die Ölpreise aus.
Marktanalysten wiesen darauf hin, dass die aktuellen Ölpreise von mehreren Faktoren beeinflusst würden, darunter die Angebotspolitik der OPEC+, die Unsicherheit in der US-Zollpolitik und Veränderungen der geopolitischen Lage.
„Die Entscheidung der OPEC+, die Produktion zu steigern, die verbesserten Aussichten auf ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine sowie die Kehrtwende der US-Zollpolitik haben für Volatilität auf dem Rohölmarkt gesorgt.“ – Dennis Kissler, Senior Vice President of Trading bei BOK Financial
Die OPEC+ gab diese Woche bekannt, dass sie ab April ihre Rohölproduktion steigern werde. Damit hat die Organisation zum ersten Mal seit 2022 die Produktionsbeschränkungen gelockert.
Die Entscheidung weckte an den Märkten Bedenken hinsichtlich des weltweiten Angebotswachstums, insbesondere angesichts eines unerwartet starken Anstiegs der US-Rohölvorräte, was den Aufwärtstrend bei den Ölpreisen weiter dämpfte.
Russland hat unterdessen erklärt, dass es seine Erfolge im Ukraine-Konflikt nicht so leicht aufgeben werde, aber weiterhin auf der Suche nach einem Friedensabkommen sei, das seine eigene Sicherheit gewährleiste.
Marktteilnehmer gehen davon aus, dass eine Entspannung der Lage zwischen Russland und der Ukraine die Gefahr von Störungen in den globalen Lieferketten verringern und damit auch die Ölpreisentwicklung beeinflussen könnte.
US-Präsident Trump kündigte eine einmonatige Befreiung von Zöllen auf Waren aus Kanada und Mexiko an und der Markt reagierte mit einer abwartenden Haltung.
Darüber hinaus könnten die USA laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen den zehnprozentigen Zoll auf kanadische Rohöl- und Benzinimporte, die dem bestehenden Handelsabkommen entsprechen, aufheben. Die Umsetzung dieser Maßnahme würde die Spannungen im nordamerikanischen Energiehandel lindern und könnte zu einer gewissen Stützung der Ölpreise führen.
US-Finanzminister Jeff Besant sagte, die USA planen, härtere Wirtschaftssanktionen gegen den Iran zu verhängen, um einen starken Rückgang seiner Ölexporte zu erzwingen und gleichzeitig Druck auf die iranische Währung auszuüben. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass eine deutliche Reduzierung der iranischen Rohölexporte Auswirkungen auf die weltweite Rohölversorgung haben und zur Stabilisierung der Ölpreise beitragen könnte.